Die 48 besten österreichischen Literaturverfilmungen ab 1918 | TV-MEDIA.at

2022-10-10 03:08:11 By : Mr. david yue

Bruno Ganz spielt in Der Himmel über Berlin den Engel Damiel. Wim Wenders verfilmte den gleichnamigen Roman von Peter Handke

Die Österreichisch-Ungarische Monarchie endete am 31. Oktober 1918, fast zeitgleich mit dem Ersten Weltkrieg (28. Juli 1914 bis 11. November 1918). Dieses Ende ist zugleich der Startschuss für diese Bestenliste, in der es um die 48 besten österreichischen Literaturverfilmungen der Zwischenkriegszeit bis heute geht. Die Buchvorlagen lieferten österreichische Literaturgranden wie Franz Werfel, Heimito von Doderer, Stefan Zweig, Joseph Roth, Ödon von Horvath, Franz Kafka, Robert Musil, oder Peter Handke. Im Regiesessel hingegen finden sich großartige Regisseurinnen und Regisseure wie Karin Brandauer, Axel Corti, Michael Kehlmann, Michael Schottenberg, Michael Haneke, Max Ophüls oder Ernst Marischka. Vor der Kamera tummelt sich die Creme de la Creme der Schauspielzunft von Greta Garbo über Lilli Palmer, Ingrid Bergmann, Danny Kaye oder Curd Jürgens bis Helmut Qualtinger oder Romy Schneider. Tipp: Für die Zeit der Donaumonarchie haben wir ebenfalls eine Bestenliste erstellt, sie ist hier zu finden.

Bitte beachten Sie: Die ausgewählten Titel sind nach ihrem Entstehungsjahr gereiht. Leider gibt es manche Filme derzeit nicht zu kaufen, sie laufen aber hie und da noch im Fernsehen. Mit ein wenig Glück kann man sie also ansehen bzw. aufnehmen.

Basierend auf: Die freudlose Gasse (Roman) von Hugo Bettauer

Worum es geht: Stummfilm-Melodram von Georg W. Pabst : Ein Straßenzug im Wien der 20er Jahre: Der Krieg ist vorbei, die Inflation macht sich breit, Glanz und Elend prallen direkt aufeinander. Da ist der sadistische Metzger (Werner Krauß), dem sich Frauen für ein Stück Fleisch hingeben. Da ist die gewiefte Kupplerin (Valeska Gert), die aus der Notlage junger Mädchen Kapital schlägt. Da sind aber auch die Hofratstochter Grete (Greta Garbo schaffte mit dieser Rolle ihren Durchbruch), die die Verelendung hautnah zu spüren bekommt, und Marie (Asta Nielsen), die eine folgenreiche Verzweiflungstat begeht… Kein anderes Werk der Filmgeschichte wurde so nachhaltig zensiert und verfälscht wie dieses erschütternde Stummfilm-Melodram. In England war „Die freudlose Gasse“ sogar ganz verboten. Die Musik spielte der legendäre Stummfilmpianist Aljoscha Zimmermann ein.

Die freudlose Gasse (The Joyless Street, 1925)

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Basierend auf: Menschen im Hotel (Roman) von Vicky Baum

Worum es geht: Im Grand Hotel in Berlin versammelt sich der Mikrokosmos der Gesellschaft: Die Grusinskaya (Greta Garbo), eine berühmte Balletteuse, die ihres Stardaseins und, damit verbunden, ihres Lebens überdrüssig geworden ist; der zwielichtige Abenteurer und Baron von Gaigern (John Barrymore), der es auf ihre Juwelen abgesehen hat; der Buchhalter Kringelein (Lionel Barrymore), der an unheilbarer Herzschwäche leidet, im Luxushotel seine letzten Tage genießen will und sich in die Stenotypistin Flaemmchen (Joan Crawford) verliebt; oder auch der bankrotte Fabrikant Preysing (Wallace Beery), der Flaemmchen ebenfalls begehrt.

Menschen im Hotel (Grand Hotel, 1932)

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Basierend auf: Krambambuli von Maria Ebner-Eschenbach

Worum es geht: Der junge Landstreicher Thomas Werndl (Rudolf Prack) trifft auf einen herrenlosen Hund. Er gibt ihm den Namen „Krambambuli“ und nimmt ihn mit auf die Wanderschaft. Etliche Zeit später findet Werndl Arbeit auf einem Bauernhof, der von der Witwe Crescentia Sonnleitner bewirtschaftet wird. Sie lebt dort mit ihrer Tochter Anna und ihrem Bruder Adam Holzapfel, einem pensionierten Briefträger. So nach und nach verlieben sich Werndl und die Tochter seiner Arbeitgeberin ineinander, obwohl Anna Sonnleitner dem Jäger Barthel Raunegger versprochen ist. Ein Drama bahnt sich an …

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Basierend auf: Bambi. Eine Lebensgeschichte aus dem Walde von Felix Salten

Worum es geht: Disneys bezaubernder Hit nach einer Tiergeschichte des Österreichers Felix Salten: Mitten im Wald wird Hirsch Bambi geboren. Alle anderen Tiere sind gekommen, um ihm und seiner Mutter ihre Aufwartung zu machen. Bald darauf lernt Bambi das freche Kaninchen Klopfer und das schüchterne Stinktier Blume kennen, mit denen er Freundschaft schließt. Sommer und Herbst vergehen wie im Flug, doch dann schlägt das Schicksal zu.

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Basierend auf: Menschen im Hotel (Roman) von Vicky Baum

Worum es geht: Die Geschichte folgt weitgehend der Romanvorlage und der Erstverfilmung 1932: Ein Dieb (O. W. Fischer) rettet eine Selbstmörderin (Michèle Morgan), ein Buchhalter (Heinz Rühmann) ertappt seinen Chef (Gert Fröbe) beim Betrug… Der Spiegel schrieb 1959: „Vicki Baums schier unverderbliches Romanklischee dient heute genauso als glanzlos-solides Podium für die Starparade 59 wie vor 27 Jahren in Hollywood für Greta Garbo, John Barrymore und Joan Crawford. Geändert hat sich die Inneneinrichtung nur im Hotel, nicht in den Figuren.”

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Basierend auf: Ungeduld des Herzens (Roman) von Stefan Zweig

Worum es geht: Die halbseitig gelähmte Baroneß von Kekesfalva (Lilli Palmer) schöpft neuen Lebensmut, als sie sich am Vorabend des Ersten Weltkrieges in den feschen Leutnant Anton (Albert Lieven) verliebt. Doch als all ihre Hoffnungen enttäuscht werden und sie erkennt, dass ihr Geliebter nur Mitleid empfindet, begeht sie eine folgenschwere Verzweiflungstat. Rührend - aber zeitweise arg betulich.

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Basierend auf: Brief einer Unbekannten (Novelle) von Stefan Zweig

Worum es geht: In Wien, Anfang 20. Jhdt., erhält Pianist Stefan Brand (Louis Jourdan) das titelgebende Schreiben. Es sind die Zeilen einer Frau (Joan Fontaine), die ihn unsterblich geliebt und sogar seinen Sohn zur Welt gebracht hat - doch Brand hat keinerlei Erinnerung an sie... Joan Fontaine erhielt den Oscar für Alfred Hitchcocks Verdacht, bezeichnete aber trotzdem diese kaum bekannte, wunderschöne, bittersüße Romanze als ihren Lieblingsfilm - können wir verstehen!

Brief einer Unbekannten (Letter from an unknown woman, 1948)

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Basierend auf: Der Feldherrnhügel (Theaterstück) von Roda Roda

Worum es geht: Ein Oberleutnant wird ausgerechnet an seinem Hochzeitstag bei einem Abschiedskuss mit der ehemaligen Geliebten von der Schwiegermutter ertappt wird. Daraufhin wird er zu einem entlegenen Regiment versetzt, beginnt sich dort zutiefst nach seiner Pensionierung zu sehnen, und versucht deshalb vergeblich alles falsch zu machen. Mit Annemarie Düringer, Hans Holt, Adrienne Gessner, Fritz Imhoff u.a.

Basierend auf: Anst (Erzählung) von Stefan Zweig

Worum es geht: Professor Albert Wagner und seine Gattin Irene (Mathias Wieman und Ingrid Bergman) führen – so scheint es jedenfalls – eine harmonische Ehe. Irene hat jedoch ein schlechtes Gewissen, weil sie ihren Mann mit dem Komponisten Heinz Baumann betrogen hat und nicht davon ablassen kann, an die schönen Stunden mit ihm zurückzudenken. Eines Tages wird sie von einer fremden Frau aufgesucht. Diese behauptet, über Irenes Affäre mit dem Komponisten Bescheid zu wissen, und verlangt ein Schweigegeld, damit sie dem Professor nichts verrate. Doch damit nicht genug: Die Erpresserin wird immer dreister, und die Beträge werden höher. Als Irenes Angst den Siedepunkt erreicht, entschließt sie sich, Anzeige gegen die Fremde zu erstatten. Dies sagt sie ihr auch offen ins Gesicht. Plötzlich gesteht die Erpresserin, nicht aus eigenem Antrieb gehandelt zu haben; vielmehr sei sie von Professor Wagner beauftragt worden; dieser wisse von ihrem Verhältnis mit Baumann …

Kaufen, leihen, streamen: Angst (La Paura, 1954) gibt es hier*

Basierend auf: Der veruntreute Himmel (Roman) von Franz Werfel

Worum es geht: Dienstmagd Teta (Annie Rosar) ist die Tugend in Person: fleißig, sparsam und gottgläubig. Um in den Himmel zu kommen, spart sie jeden Groschen für das Theologiestudium ihres Neffen Mojmir (Kurt Meisel). Gar nicht fromm, verprasst der Taugenichts den Zaster. Mit der Einsicht, dass man sein Glück nicht kaufen kann, sucht die entsetzte Teta ihr Seelenheil jetzt bei Papst Pius XII. in Rom…

Basierend auf: Jakobowsky und der Oberst (Theaterstück) von Franz Werfel

Worum es geht: Hitlers Armee überfällt 1939 Polen. Der jüdische Intellektuelle Jakobowsky (Danny Kaye) und der adelige Antisemit Oberst Prokoszny (Curd Jürgens) & dessen Ordonnanz setzen sich Richtung Frankreich ab - der Umstände wegen miteinander. Als die Wehrmacht weiter vorrückt, flieht man in den Süden. Das gemeinsame Emigrantenschicksal zwingt die Männer, ihre weltanschaulichen und menschlichen Gegensätze zu überwinden. Tolle Star-Paarung in hervorragend gelungener Adaption von Franz Werfels Theaterstück.

Jakobowsky und der Oberst (Me and the Colonel, 1958)

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Basierend auf: Schachnovelle (Roman) von Stefan Zweig

Worum es geht: Wien, 1938: Weil er der Gestapo nicht verraten will, wo er Kunstschätze versteckt hat, wird Anwalt Werner von Basil (Curd Jürgens) in Isolierhaft gesteckt. Um nicht verrückt zu werden, spielt er Schach... Tolle Stefan-Zweig-Adaption.

Kaufen, leihen, streamen: Schachnovelle (1960) gibt es hier*

Basierend auf: Geschichten aus dem Wienerwald (Theaterstück) von Ödon von Horvath

Worum es geht: Basierend auf dem Theaterstück des österreichisch-ungarischen Schriftstellers Ödön von Horváth, markiert Erich Neubergs Interpretation die erste und berühmteste Stoffverfilmung. Geht’s nach ihrem Vater, dem Spielzeughändler „Zauberkönig“ (Hans Moser), soll das Wiener Mädel Marianne (Johanna Matz) den Fleischer Oskar (Helmut Qualtinger) heiraten. Doch sie will raus aus dem Milieu und fällt auf Nichtsnutz Alfred (Walter Kohut) herein. Sie kriegt ein Kind, doch fehlt’s an Geld. Sie muss nackt posieren, wird vom Vater verstoßen - und aus Not zur Diebin …

G’schichten aus dem Wienerwald (1961)

Basierend auf: Geschichten aus dem Wienerwald (Theaterstück) von Ödon von Horvath

Worum es geht: 1979 versuchte sich Maximilian Schell an der Verfilmung des Stoffes. Anfang der 1930er: Marianne (Birgit Doll), Tochter von Spielzeughändler „Zauberkönig" (Helmut Qualtinger), ist eigentlich nur auf Wunsch ihres alten Herrn mit Fleischhauer Oskar (Götz Kauffmann) zusammen. Als sie just bei ihrer Verlobung den Strizzi Alfred (Hanno Pöschl) kennenlernt, brennt sie mit eben diesem durch. Von ihrem Vater - der den Fleischereibetrieb seines Schwiegersohnes in spe quasi als Pensionsvorsorge gesehen hat - wird sie daraufhin verstoßen. Als Marianne und Alfred zusammen ein Kind bekommen, soll sich die Situation ändern: Der Hallodri lässt das Naivchen fallen, das sich schließlich als Stripperin im Wiener Nachtclub Maxim verdingen muss ...

Kaufen, leihen, streamen: Geschichten aus dem Wienerwald (1979) gibt es hier*

Basierend auf: Der Herr Karl (Monolog) von Helmut Qualtinger und Carl Merz

Worum es geht: In einem knapp einstündigen Monolog erzählt der Gelegenheitsarbeiter Herr Karl (Helmut Qualtinger) seine Lebensgeschichte - und lässt dabei tief in die Seele Nachkriegs-Österreichs blicken. Der Herr Karl löste bei seiner Premiere 1961 einen Skandal aus und ist heute Kult!

Kaufen, leihen, streamen: Der Herr Karl (1961) gibt es hier*

Basierend auf: Der Prozess (Roman) von Franz Kafka

Worum es geht: Der kleine Angestellte Josef K. (Anthony Perkins) wird von obskurer Behörde vor Gericht gestellt – ohne etwas über den Grund der Anklage zu erfahren: Franz Kafkas weltberühmter Roman, von Meister Orson Welles expressionistisch-düster interpretiert & irre besetzt! (Romy Schneider, Jeanne Moreau, Elsa Martinelli u.a.)

Kaufen, leihen, streamen: Der Prozess (1962) gibt es hier*

Basierend auf: Die Verwirrungen des Zöglings Törless (Roman) von Robert Musil

Worum es geht: Von seinen Eltern wird der junge Törless (Matthieu Carrière) auf ein k. u. k. Internat geschickt. Dort freundet er sich mit den Kameraden Beineberg und Reiting an. Als Letztere den Schüler Basini des Diebstahls überführen, beschließen sie, ihn zu erniedrigen und zu foltern. Törless beobachtet das Ganze derweil, jedoch ohne einzugreifen … Nichts Geringeres als Robert Musils grandiosen Roman Die Verwirrungen des Zöglings Törless suchte sich Volker Schlöndorff als sein Spielfilmdebüt aus - zeitlos!

Kaufen, leihen, streamen: Der junge Törless (1966) gibt es hier*

Basierend auf: Die Kapuzinergruft (Roman) von Joseph Roth

Worum es geht: Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kehrt der junge Offizier Franz Ferdinand Trotta nach Wien zurück. Dort muss er feststellen, dass sich die Zeiten geändert haben: Franz Joseph I. liegt in der Kapuzinergruft, das Ende der Donaumonarchie scheint besiegelt, er selbst hat sein Vermögen verloren und seine Frau Elisabeth hat eine lesbische Beziehung mit einer Künstlerin. Auch der Versuch, in seinem Elternhaus eine Pension einzurichten, bringt Trotta nicht den erhofften neuen Lebensinhalt. Mit: Andras Balint, Rosemarie Fendel, Doris Kunstmann, u.a.

Kaufen, leihen, streamen: Trotta - Die Kapuzinergruft (1971) gibt es hier*

Basierend auf: Drehbuch von Hellmut Anics

Worum es geht: Der Oberösterreicher und dreifache Vater Franz Jägerstätter (Kurt Weinzierl) ist Landwirt und arbeitet in der Kirche als Mesner. Dass er für die Nazis nichts übrig hat, ist kein Geheimnis. 1943 lehnt der gläubige Mann den Wehrdienst aus Gewissensgründen ab - mit der Erklärung, dass er als Christ nicht einem ungerechten Regime dienen und an einem verbrecherischen Krieg teilnehmen dürfe. Und wird vom Obersten Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt und enthauptet … Klassisches, packendes Dokumentarspiel - inklusive Interviews mit Zeitzeugen.

Der Fall Jägerstätter (1971)

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Basierend auf: Die Angst des Tormanns beim Elfmeter (Roman) von Peter Handke

Worum es geht: Kein Fußballfilm, sondern eine Literaturverfilmung nach Peter Handke, mit der Regisseur Wim Wenders einem größeren Publikum bekannt wurde:Tormann Josef Bloch (Arthur Brauss) wird nach einem Foul vom Platz gestellt. Er zieht ziellos durch Wien, verbringt die Nacht mit einer Kinokassierin (Erika Pluhar) - und erwürgt sie danach. Dann fährt er aufs Land und verfolgt in der Presse die Fortschritte, die die Polizei bei der Aufklärung macht.

Die Angst des Tormanns beim Elfmeter

Kaufen, leihen, streamen: Die Angst des Tormanns beim Elfmeter (1972) gibt es hier*

Basierend auf: Drehbuch von Michael Scharang

Worum es geht: Sein Chef will den Bauarbeiter Franz aus dem Dorf Raiding (Burgenland) zum Polier machen, damit ihn die Konkurrenz nicht abwirbt. Seine Eltern zweigen Geld von ihrer Rente ab, damit sich Franz ein Haus bauen kann. Er selbst glaubt an sein Glück mit Erna, die ein Kind von ihm erwartet. Aber über den Versuch aus dem dumpfen Milieu seiner dörflichen Herkunft auszubrechen und für mehr Lohn in der Stadt zu schuften, geht er kaputt.

Totstellen (Alternativtitel: Der Sohn eines Landarbeiters wird Bauarbeiter und baut sich ein Haus, 1975)

Kaufen, leihen, streamen: Totstellen (Alternativtitel: Der Sohn eines Landarbeiters wird Bauarbeiter und baut sich ein Haus, 1975) gibt es hier*

Basierend auf: Die Verwandlung (Roman) von Franz Kafka

Worum es geht: Im Mittelpunkt der Handlung steht die Prager Familie Samsa, bestehend aus Gregor, dessen Schwester Grete sowie den Eltern. Weitere Personen sind ein Prokurist und mehrere Bedienstete der Familie Samsa. Als Gregor Samsa eines Tages erwacht, hat er sich in ein riesiges Ungeziefer verwandelt. Wie wird seine Umwelt darauf reagieren? Kafkas Werke galten lange Zeit als nicht verfilmbar. Das änderte sich erst mit dieser Adaption der berühmten Novelle. Regisseur Nemec drehte den Film kurz nachdem er gezwungen war, sich zwischen Exil oder Arrest zu entscheiden, und schlussendlich die damalige Tschechoslowakei verließ.

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Basierend auf: Sternsteinhof (Roman) von Ludwig Anzengruber

Regie: Hans W. Geissendörfer

Worum es geht: Um 1900 verunglückt Lenis Vater durch die Rücksichtslosigkeit des Großbauern (Gustl Bayrhammer) tödlich. Am Tag der Beerdigung erkennt die Tagelöhner-Tochter zum ersten Mal den Unterschied zwischen „denen da oben“ und „denen da unten“. Sie fasst den Entschluss, eines Tages Herrin auf dem Sternsteinhof zu werden. Jahre später ist sie zur hübschen jungen Frau (Katja Rupé) herangewachsen - und ihr Plan scheint nach Wunsch zu verlaufen: Erbe Toni (Peter Kern) fängt Feuer für Leni! Kühl berechnend entzieht sie sich ihm, bis er ihr ein schriftliches Heiratsversprechen gibt. Dieses erkennt der Altbauer aber nicht an … Regisseur Geissendörfer - später Mastermind der Endlosserie Lindenstraße - wertet nicht und verteilt weder Sympathien noch Antipathien, sondern beobachtet seine Charaktere nüchtern wie ein Naturwissenschaftler.

Kaufen, leihen, streamen: Der Sternsteinhof (1976) gibt es hier*

Basierend auf: Drehbuch von Georg Stefan Troller

Worum es geht: Axel Cortis Filmbiografie über den Begründer der Psychoanalyse vermischt fiktive Spielszenen und Dokumaterial. Dabei konzentriert sich das Werk auf die jungen Jahre Freuds - und erzählt von seiner Kindheit in Freiberg in Mähren, über sein Studium, die Reise zum Pariser Neurologen Jean-Martin Charcot, die Eheschließung sowie das erste Buch des Psychiaters. Die Spielszenen sind dabei eingerahmt von Interviews, in denen der junge Freud - so als verfüge er bereits über das Wissen der späteren Jahre - über die Stationen seines Lebens Auskunft gibt.

Kaufen, leihen, streamen: Der junge Freud (1976) gibt es hier*

Basierend auf: Jakob der Letzte. Eine Waldbauerngeschichte aus unseren Tagen (Roman) von Peter Rossegger / Adaption von Werner Schneyer

Worum es geht: Ein durch und durch aufrechter Bauer weigert sich, seinen Hof aufzugeben, und widersetzt sich damit als letzter in seinem Dorf den Interessen der Vertreter der Forstwirtschaft. Damit beschwört er eine Katastrophe herauf. Verfilmung eines im Jahre 1887 veröffentlichten Romans, deren Trauer über den Verlust einer idyllischen „alten Welt“ teilweise sozialromantische Züge annimmt. Mit Bruno Dallansky, Erich Aberle, Joe Berger. Kamera: Xaver Schwarzenberger.

Basierend auf: Brennendes Geheimnis (Novelle) von Stefan Zweig

Worum es geht: In einem österreichischen Kurort in den 1970er-Jahren kommt es zu einer folgenschweren Begegnung: Der kleine kranke Edgar (Thomas Ohrner) lernt dort den von Heinz Ehrenfreund gespielten Baron kennen, der sich mit ihm anfreundet, in Wahrheit aber über ihn an seine Mutter (Christiane Hörbiger) herankommen will.

Kaufen, leihen, streamen: Brennendes Geheimnis (1977) gibt es hier*

Basierend auf: Brennendes Geheimnis (Novelle) von Stefan Zweig

Worum es geht: Wegen seines Asthmas reist der 12-jährige Diplomatensohn Edgar 1919 in Begleitung seiner schönen Mutter Sonya (Faye Dunaway) an einen kleinen österreichischen Kurort. Dort schließt er Freundschaft mit Baron Hauenstein (Klaus Maria Brandauer), einem Kriegsinvaliden. Voller Bewunderung genießt er die Spaziergänge und Gespräche mit dem eleganten und charismatischen Mann; dieser jedoch wendet sich zunehmend mehr seiner Mutter zu und scheint den Jungen als lästig zu empfinden. Für Edgar entspinnt sich ein Netz aus Heuchelei und Verstellung, Zurückweisung durch die Erwachsenen und einer ersten Ahnung von Erotik und Sexualität. Diese Verfilmung des Stoffes erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen.

Kaufen, leihen, streamen: Brennendes Geheimnis (1988) gibt es hier*

Basierend auf: Die linkshändige Frau (Roman) von Peter Handke

Worum es geht: Eine deutsche Familie lebt in einem Vorort von Paris, der Mann arbeitet hier in einer Firmenfiliale. Die Ehe ist nicht unglücklich, die Beziehung sogar tief. Als der Mann eines Tages von einer Geschäftsreise zurückkehrt, fordert die Frau ihn ohne Grund auf, von ihr wegzugehen. Der Mann gehorcht ohne Fragen. Damit beginnt das Alleinsein der Frau, des Kindes, des Mannes - in aller Alltäglichkeit, aber auch Abenteuerlichkeit. Mit Edith Clever, Bruno Ganz, Bernhard Minetti, Bernhard Wicki, Gerard Depardieu, u.a.

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Basierend auf: Ein Mord, den jeder begeht (Roman) von Heimito von Doderer

Worum es geht: Heimito von Doderers kriminalistische Entlarvungs-Parabel – auf der Suche nach dem Schuldigen entdeckt einer seine eigene Schuld. Das Werk erzählt die Lebensgeschichte des Textilingenieurs Conrad Castiletz. In der Rolle des Conrad ist in dem TV-Film Dietmar Mues zu sehen, in weiteren Rollen spielen u.a. Monica Bleibtreu, Dieter Prochnow, Claudia Butenuth, Henning Schlüter.

Ein Mord, den jeder begeht (Buch von Heimito von Doderer) gibt es hier*

Basierend auf: Der Schüler Gerber (Roman) von Friedrich Torberg

Worum es geht: Wien, Zwischenkriegszeit: Kurt Gerber (Gabriel Barylli) steht vor seinem letzten Gymnasium-Jahr, als er es mit dem neuen Klassenvorstand zu tun bekommt. Der selbstherrliche „Gott" Kupfer (Werner Kreindl) reagiert mit unnachsichtiger Härte auf Gerbers schlechte Leistungen in Mathematik und vorlaute Bemerkungen. Vom kranken Vater, der Kurt seinerseits unter Druck setzt, ist keine Hilfe zu erwarten, weshalb sich die persönliche Krise des jungen Mannes immer mehr verschärft... Weitgehend werkgetreue Torberg-Adaption, die an die Nieren geht.

Kaufen, leihen, streamen: Der Schüler Gerber (1981) gibt es hier*

Basierend auf: Drehbuch von Felix Mitterer

Worum es geht: Felix Mitterer hat für diesen Film charakteristische Szenen aus dem Leben Peter Altenbergs nachkonstruiert, die etwa zwischen 1912 und 1916 in Wien spielen. Seine Liebe zur 20 jährigen Hamburgerin Helga Malmberg, ein Mädchen, das sich aufopfernd um ihn kümmert, ihm jedoch seine diversen Beziehungen übelnimmt. Helga ist es, die alles in Bewegung setzt, als Altenberg auf Betreiben seines Bruders in der Heilanstalt Steinhof landet. Mit Loos und Polgar gelingt es ihr, den Bedauernswerten zu befreien. Selbst sein Kritiker Karl Kraus veröffentlichte einen Spendenaufruf für Altenberg. Ein weiterer Ruhepol in seinem Leben ist die Prostituierte Fini, die den häufig depressiven Altenberg immer bevorzugt behandelt und mit ihrem heiteren unbeschwerten Wesen erfreut. DarstellerInnen: Kurt Sowinetz (Peter Altenberg), Christine Golin (Helga), Doris Mayer (Fini), Dagmar Dorsch (Baronin), Erwin Steinhauer (Friedell), Heinz Marecek (Kraus), Rainer Artenfels (Loos), Miguel Herz-Kestranek (Polgar) u.a.

Basierend auf: Der Weg ins Freie (Roman) von Arthur Schnitzler

Worum es geht: Um den jungen Komponisten Georg von Wergenthin (Klaus Maria Brandauer) entwirft der Arzt und Schriftsteller Schnitzler ein präzises Bild des Fin de Siècle - seiner Neurosen und seiner Politik. Der erste große Fernsehfilm Karin Brandauers sollte wie die „verblichene Fotografie einer blutleeren Gesellschaft” wirken. Der Film ist nicht nur ein üppiges Porträt der Wiener Bourgeoisie der Jahrhundertwende, sondern auch der deutschsprachigen Schauspielerprominenz der siebziger und achtziger Jahre: u. a.: Klaus Maria Brandauer (Georg), Hans Clarin (Heinrich), Mijou Kovacs und Heinz Ehrenfreund.

Der Weg ins Freie (Buch von Arthur Schnitzler) gibt es hier*

Basierend auf: Herrenjahre (Roman) von Gernot Wolfgruber

Worum es geht: Während seiner Lehrzeit ist Bruno Melzer (Peter Simonischek) noch voller Hoffnung, einmal aus der Mittelmäßigkeit seines Lebensausbrechen zu können. Aber der Traum vom Schmied des eignen Glücks erweist sich als brüchige Utopie: Er heiratet eine Zufallsbekanntschaft, als sie ein Kind von ihm erwartet. Als seine Frau Jahre später an Krebs erkrankt und stirbt, muss Melzer plötzlich alleine die Verantwortung für drei Kinder tragen.

Kaufen, leihen, streamen: Herrenjahre (1983) gibt es hier*

Basierend auf: Flucht ohne Ende (Roman) von Joseph Roth

Worum es geht: 1926: in einem Pariser Bistro erzählt Franz Tunda seine atemberaubende Lebensgeschichte, die einer Flucht ohne Ende gleicht. Im Jahre 1916 gerät der k. u. k. Oberleutnant in russische Gefangenschaft und wird in ein Lager interniert. Ihm gelingt die Flucht, er findet Unterschlupf bei einem sibirischen Jäger und wird beim Versuch, sich in seine Heimat durchzuschlagen, erneut festgenommen. Nach Kriegsende wieder in Freiheit wird er Rotgardist und schließt sich den Bolschewiken an. Er wird Kommandeur in der Roten Armee, dann Sowjetfunktionär in Moskau. Dabei verliebt er sich in die hübsche Kommissarin Natascha und lernt die ruhige Alja kennen. Doch auch die Liebe kann Franz Tunda nicht darüber hinweg helfen, dass er letztlich ein Fremder in einem fremden Land bleibt. Mit Helmuth Lohner, Dagmar Mettler.

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Basierend auf: Erzählungen von Heimito von Doderer

Worum es geht: Basierend auf den vielen Beobachtungen, die er in seinem äußerst interessanten und alles andere als langweiligen Leben gemacht hat, erzählt Dr. Döblinger (= Heimito von Doderer) vier Episoden, in denen er uns ein Bild von der Einsamkeit und Unverständlichkeit der Menschheit geben möchte. Vier komische Kurzgeschichten voller schwarzem Humor.

Basierend auf: Erdsegen (Roman) von Peter Rosegger

Worum es geht: Der Wiener Wirtschaftsjournalist Hans Trautendorfer wettet in der Silvesternacht 1899/1900 mit seinem Herausgeber Dr. von Stein um 20.000 Kronen, dass es ihm gelingen würde, seine gutdotierte und bequeme Stellung aufzugeben und stattdessen für ein ganzes Jahr die reichlich genossenen, urbanen Vergnügungen mit dem harten Leben eines Bergbauern-Knechts zu vertauschen ... Die Produktion, in der Dietrich Siegl die zentrale Figur, den Verfasser der „vertraulichen Sonntagsbriefe“ Hans Trautendorfer spielt, wurde 1986 mit dem Erich-Neuberg-Preis für den besten ORF-Fernsehfilm des Jahres 1985 ausgezeichnet und auf dem Filmfestival in Venedig gezeigt.

Erdsegen (Buch von Peter Rosegger) gibt es hier*

Basierend auf: 38 - Auch das war Wien (Roman) von Friedrich Torberg

Worum es geht: Vor dem Einmarsch der Hitlertruppen in Österreich 1938 läuft für die Josefstadtschauspielerin Carola Hell (Sunnyi Melles) alles nach Plan. Sie steht am Beginn einer aussichtsreichen Karriere. Nur ihre Liebe zum jüdischen Schriftsteller Martin Hoffmann (Tobias Engel) steht unter keinem guten Stern: Die Nationalsozialisten haben regen Zulauf, die wirtschaftliche Lage verschlechtert sich, der Antisemitismus und die Aggressivität gegen Juden nehmen zu. Dennoch ignorieren die beiden sämtliche Warnungen vor der Machtergreifung der Nazis in Österreich. Als es dann so weit ist und sich die Situation für das Paar in Wien zuspitzt, wird Carola schwanger. Stilvolle Aufarbeitung eines dunklen Kapitels deutsch-österreichischer Geschichte. Das in nostalgischen Bildern erzählte Drama über die tragische Liebe eines Wiener Künstlerpaares war 1987 für den Auslandsoscar nominiert.

38 - Auch das war Wien (1986)

Kaufen, leihen, streamen: 38 - Auch das war Wien (1986) gibt es hier*

Basierend auf: Der Himmel über Berlin (Roman) von Peter Handke

Worum es geht: Der Engel Damiel (Bruno Ganz) wandelt in Begleitung seines himmlischen Kollegen Cassiel (Otto Sander) durch das geteilte Berlin. Sie blicken auf eine Welt in Schwarz-Weiß. Auf der Suche nach Gefühlen wie Sehnsucht und Leidenschaft träumt Damiel von der wahrhaftigen, irdischen Existenz, die einzig den Menschen vorbehalten ist. Als er sich in die Trapezkünstlerin Marion (Solveig Dommartin) verliebt, wagt er den Schritt in die Sterblichkeit und erlebt die Welt in neuen Farben.

Kaufen, leihen, streamen: Der Himmel über Berlin (1987) gibt es hier*

Basierend auf: Der Himmel über Berlin (Roman) von Peter Handke

Worum es geht: Ja, Engel gibt es wirklich, und sie befinden sich mitten unter uns. Wir können sie nur nicht sehen. Einer von ihnen ist Seth (Nicholas Cage), der sich unsterblich in die junge Ärztin Meggie (Meg Ryan) verliebt. Unsterblich ist im wahrsten Sinn das richtige Wort, denn Engel müssen den Tod nicht fürchten, kennen aber auch keine Emotionen und Sinne. Freud, Leid, riechen, schmecken, all das kann der Engel nicht wahrnehmen. Es sei denn, er gibt seine göttlichen Gaben aus freiem Willen ab und lebt fortan als Mensch. Ergreifend gespielte Liebes-Dramatik mit einem Ende, das einfach jeden zu Tränen rührt.

Kaufen, leihen, streamen: Stadt der Engel (1998) gibt es hier*

Basierend auf: Die Legende vom heiligen Trinker (Roman) von Joseph Roth

Worum es geht: Andreas lebt schon seit Jahren unter den Seine-Brücken von Paris und ist längst zum Säufer geworden. Ein geheimnisvoller Unbekannter schenkt ihm eines Tages 200 Francs, die er, wenn er sie nicht so dringend braucht, der heiligen Therese stiften soll. Das ist auch Andreas' ernste Absicht. Doch immer, wenn er sich Sonntags aufmacht, um zur Kirche zu gehen kommt ihm etwas in die Quere ...

Kaufen, leihen, streamen: Die Legende vom heiligen Trinker (1988) gibt es hier*

Basierend auf: Das Spinnennetz (Roman) von Joseph Roth

Worum es geht: Das Ende der Monarchie 1918 war für Leutnant Lohse (Ulrich Mühe) eine Katastrophe. Der Juden- und Sozialistenhasser muss nun als Hauslehrer arbeiten. Dabei ist er fest entschlossen, um jeden Preis in die Welt der Mächtigen aufzusteigen. Als Lohse Baron Rastschuk (Armin Mueller-Stahl) kennenlernt, vermittelt ihn dieser an einen rechtsradikalen Geheimbund, für den er eine Anarchistengruppe ausspionieren soll. Doch der jüdische Doppelagent Lenz (Klaus Maria Brandauer) durchschaut ihn … Hervorragend besetzte Bernhard-Wicki-Adaption von Joseph Roths genialem Roman.

Kaufen, leihen, streamen: Das Spinnennetz (1989) gibt es hier*

Basierend auf: Die Rebellion (Roman) von Joseph Roth

Worum es geht: Andreas Pum (Branko Samarovski) hat im Krieg ein Bein verloren und einen Orden gekriegt. Er glaubt noch immer fest an die Rechtmäßigkeit von Ordnung und Staatsgewalt. Als er selbst in die Mühlen der Staatsapparatur gerät, beginnt er seine Werturteile zu überdenken. Zu spät. - Eine Verfilmung des im Legendenton erzählten ersten Romans von Joseph Roth.

Die Rebellion (Buch von Joseph Roth) gibt es hier*

Basierend auf: Das Schloss (Roman) von Franz Kafka

Worum es geht: Inhalt: Verfilmung des Romans von Franz Kafka, der die vergeblichen Versuche des Landvermessers K. (Ulrich Mühe) beschreibt, auf das Schloß zu gelangen oder sich in der zum Schloß gehörenden Dorfgemeinde anzusiedeln. Die Bürokratie des Schlosses verhindert jede Annäherung und läßt K. in seiner gesellschaftlichen Situation isoliert.Hanekes Schloß evoziert die Absurdität eines Lebens, das in einer grausamen Weise einem Gefängnisdasein gleicht, ohne daß Mauern und Ketten erkennbar sind. Die Adaption ist auch deshalb eine gelungene Literaturverfilmung, weil sie Kafkas Prosa als einen unverzichtbaren Bestandteil des Films etabliert. Und wie in früheren Filmen entwickelt Haneke auch im Schloß eine Dynamik des Erzählens, die immer tiefer in die Nachtseiten des menschlichen Lebens führt.

Kaufen, leihen, streamen: Das Schloss (1997) gibt es hier*

Basierend auf: Opernball (Roman) von Josef Haslinger

Worum es geht: Nach Josef Haslingers Roman und nur selten im TV zu sehen: TV-Journalist Frazer (Heiner Lauterbach) berichtet live vom Wiener Großereignis. Kaum hält die High Society Einzug in die Staatsoper, richten Fanatiker ein Massaker mit Giftgas an: 3.000 Menschen brechen tot zusammen - darunter die Regierungsspitze und Kurts Sohn, der Kameramann Fred.

Kaufen, leihen, streamen: Opernball (1998) gibt es hier*

Basierend auf: Die Klavierspielerin (Roman) von Elfriede Jelinek

Worum es geht: Zur Konzertpianistin hat es nicht gereicht, so muss Enddreißigerin Erika (Isabelle Huppert) ihren Unterhalt als Klavierlehrerin am Wiener Konservatorium verdienen. Bei den Schülern ist die Gestrenge unbeliebt, aber respektiert. Nach der Arbeit geht sie stets heim zur alles kontrollierenden Mutter (Annie Girardot), mit der sie Wohnung und Bett teilt. Sexuelle Gelüste befriedigt sie u. a. in Peepshows, zudem neigt sie zur Selbstverstümmelung. Als Student Walter (Benoit Magimel) sie verführen will, weist sie ihn erst ab, offenbart ihm aber kurz darauf ihre sadomasochistischen Fantasien ... Nichts für schwache Nerven. Preisgekröntes, verstörend frostiges und zugleich emotional wuchtiges Selbsthassdrama, das ob seiner Intensität nur schwer zu ertragen ist. Und Isabelle Huppert spielt groß auf.

Kaufen, leihen, streamen: Die Klavierspielerin (2001) gibt es hier*

Basierend auf: Gebürtig (Roman) von Robert Schindel

Regie: Lukas Stepanik und Robert Schindel

Worum es geht: Der jüdische Emigrant Hermann Gebirtig (Peter Simonischek) kommt 1987 nach Wien zurück, um gegen einen Ex-KZ-Aufseher auszusagen. Hier trifft er einen Reporter (August Zirner), dessen Vater SS-Arzt war. Melancholisch, humorvoll.

Kaufen, leihen, streamen: Gebürtig (2002) gibt es hier*

Basierend auf: Die Wand (Roman) von Marlen Haushofer

Worum es geht: Nach dem Bestseller der Wienerin Marlen Haushofer von 1963: Eine namenlose Frau (Martina Gedeck) reist mit einem befreundeten Ehepaar zu einer österreichischen Gebirgs-Jagdhütte. Abends wollen die Eheleute noch kurz ins Tal in ein Gasthaus fahren, die Protagonistin ohne Namen legt sich nieder. Am nächsten Morgen stellt sie fest, dass sie allein ist und beschließt, sich zusammen mit ihrem Hund auf die Suche zu machen. Dabei stößt sie auf eine unsichtbare Wand, die sie am Weitergehen hindert und scheinbar vom Rest der Welt abschneidet! Durchbrechen kann sie diese mysteriöse „Absperrung" nicht und das Leben auf der anderen Seite scheint wie versteinert... Der Film war 2014 Austro-Kandidat bei den Oscars.

Kaufen, leihen, streamen: Die Wand (2012) gibt es hier*

Basierend auf: Die schönen Tage von Aranjuez (Roman) von Peter Handke

Worum es geht: Der Film ist eine Ode an den Sommer, die Liebe und das Leben; ein poetischer Sommerdialog, der uns zeigt, wie verschieden doch Frauen und Männer sind und wie sehr sich ihre Sehnsüchte und Erwartungen an das Leben voneinander unterscheiden. Ein traumhafter Sommertag. Ein Garten. Eine grün umrankte Veranda. An einem Gartentisch sitzen eine Frau und ein Mann, von Bäumen umgeben, durch die hin und wieder ein sanfter Wind weht. In der weiten Ebene in der Ferne liegt Paris. Ein Zwiegespräch zwischen der Frau und dem Mann, ein Fragen und Antworten. Es geht um Erfahrungen in der Liebe, um die Kindheit, um Erinnerungen, um das Wesen des Sommers und darum, was Männer und Frauen unterscheidet, um weibliche Sicht und männliche Wahrnehmung.

Ein Mann und eine Frau sinnieren über die Liebe

Kaufen, leihen, streamen: Die schönen Tage von Aranjuez (2016) gibt es hier*

Basierend auf: Maikäfer flieg (Roman) von Christine Nöstlinger

Worum es geht: Die letzten Tage des Zweiten Weltkrieges durch die Augen einer Neunjährigen. Adaption der Kindheitserinnerungen von Christine Nöstlinger. Maikäfer flieg war 1973 ein großartiges und wichtiges Jugendbuch, in dem Autorin Christine Nöstlinger aus ihrer Kindheit erzählt. Mirjam Ungers Verfilmung bleibt nahe an der Vorlage, die Authentizität des Buches erreicht sie aber - trotz der tollen Nachwuchsdarstellerin Zita Gaier - nicht. Für Nöstlinger-Fans ist das WK-II-Drama, das übrigens kein Kinderfilm ist, aber ein Muss!

Zita Gaier spielt die neunjährige Christine

Kaufen, leihen, streamen: Maikäfer flieg (2018) gibt es hier*

Basierend auf: Der Trafikant (Roman) von Robert Seethaler

Worum es geht: „An einem Sonntag im Spätsommer des Jahres 1937 zog ein ungewöhnlich heftiges Gewitter über das Salzkammergut, das dem bislang eher ereignislos vor sich sich hintröpfelnden Leben Franz Huchels eines ebenso jähe wie folgenschwere Wendung geben sollte.“ Mit diesem Satz beginnt der 2012 erschienene, von der Kritik hochgelobte Roman Der Trafikant von Robert Seethaler. An besagtem Tag stirbt der reiche und großzügige Liebhaber von Franz’ Mutter Margarete (Regina Fritsch). Weil damit die monatlichen Zuwendungen künftig entfallen und der bislang von den Härten des Lebens verschonte Bub mit seinen zarten Händen nicht im Wald oder im Salzbergwerk arbeiten kann, bleibt nur eine Lösung: Er wird in den Zug nach Wien gesetzt. Dort soll er in der Trafik eines alten Freundes der Mutter eine Lehre beginnen. Besagter Otto Trsnjek (Johannes Krisch) ist ein ein- und raubeiniger Invalide des Ersten Weltkriegs, der sein winziges Geschäft im neunten Bezirk auf der Währinger Straße betreibt. Franz ist bald fasziniert von diesem kleinen Universum, in dem kleine Leute und sozialistische Revolutionäre ebenso verkehren wie Berühmtheiten. Stammkunde bei Otto Trsnjek ist nämlich auch der gleich um die Ecke in der nahen Berggasse wohnende Sigmund Freud (Bruno Ganz), der hier seine Zigarren zu kaufen pflegt...

Kaufen, leihen, streamen: Der Trafikant (2018) gibt es hier*

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